Senkrechtes Demken

Alles Senkrecht

In diesem Artikel möchte ich eine erste Ahnung vom senkrechten Denken vermitteln. Eine "erste Ahnung" deshalb, weil das senkrechte Denken eine ganz neue Art des Denkens darstellt. Eine ganz neue Art des Denkens? Ja, für uns "moderne, aufgeklärte" Menschen, deren Narrativ das logisch, analytische, das rationale, wissenschaftliche Denken ist.

Eigentlich ist das senkrechte, oder das analoge Denken viel älter und ursprünglicher. Es entstammt dem Ursprung, der tiefen Wahrheit, ist unserer modernen Welt aber weitgehend verloren gegangen.

Nähern wir uns dem senkrechten Denken mit einem kleinen Fragespiel:

Erste Frage:

Was haben ein Spatz, ein Löwe, eine Kuh, eine Forelle, eine Mücke und ein Elefant gemeinsam?

Zweite Frage:

Was haben eine Kuh, ein Acker, eine Kartoffel, ein Karpfen, ein Bauer, ein Dirndl, ein Knödel, Kegeln, Fettleibigkeit und Gemütlichkeit miteinander zu tun?

Dritte Frage:

Was haben Hände, Füße, Augen, Ohren, Kopf, Hals, Bauch, Zehen und Knie miteinander zu tun?

Vierte Frage:

Was haben ein Rennfahrer, ein Schnaps, ein Chili, ein Vulkan, ein Kaktus, ein Falke, eine Wespe, eine Rockerjacke und Heuschnupfen miteinander zu tun?

Wahrscheinlich geht es Dir wie vielen anderen. Die erste und die dritte Frage sind ganz leicht zu beantworten, bei Frage Eins ist die Antwort Tiere und bei Frage Drei ist die Antwort Körperteile.

Bei der zweiten und der vierten Frage tun wir uns da schon ein ganzes Stück schwerer. Aber um ein "Gespür" für die Antwort zu bekommen, mache einfach mal das, was im Wort "Gespür" steckt: Beschreibe einmal in die Stimmung, die Energie, die Du spürst, wenn Du die Fragen liest.

Wie ist Deine Stimmung, Dein Gefühl bei Frage Zwei? Kommt da nicht so ein Gefühl von "sesshaft sein", "verwurzelt sein", "genährt sein" oder "zu Hause sein" auf?

Und wie ist Deine Stimmung, Dein Gefühl bei Frage vier? Kommt da nicht so ein Gefühl von "Gereiztheit", "Aggressivität", "Brennen" oder auch "Aufbruch"?

Nennen wir diese Gefühle, diese Energien, die Du da verspürst einmal "Prinzipien" und machen uns eine Tabelle, in der wir die Inhalte von der zweiten und der vierten Frage eintragen:

Prinzip

Prinzip-1

Prinzip-2

Prinzip-3

Tier

Falke, Wespe

Kuh, Karpfen

Krankheit

Heuschnupfen

Fettleibigkeit

Beruf

Rennfahrer

Bauer

Landschaft

Vulkan

Acker

Kleidung

Rockerjacke

Dirndl

Lebensmittel

Chili, Schnaps

Kartoffel, Knödel

Freizeit

Kegeln

Nun versuchen wir, den Prinzipien Namen zu geben. Bei Prinzip-1 fällt uns vielleicht das Wort Aggression oder Feuer ein. Beim Prinzip-2 kommen vielleicht die Worte Besitz, Familie, Sesshaftigkeit.

Schon die alten Ägypter und Griechen haben ihre Weltsicht in solche Prinzipien eingeteilt. So konnten sie sich die unterschiedlichen Energien, die sie beobachteten und wahrnahmen, einteilen und beschreiben.

Sie fanden genau sieben Prinzipien, die wir heute die Urprinzipien nennen. Im Laufe der Jahrhunderte kamen noch fünf weitere Urprinzipien hinzu, so dass wir heute über 12 Urprinzipien sprechen. C.G. Jung nennt sie Archetypen.

Bei unserer Annäherung an das senkrechte Denken, haben wir als Beispiele die ersten zwei der zwölf Urprinzipien genommen. Das erste Urprinzip ist das Widder-/Mars-Prinzip. Es ist das aggressive Prinzip. Unser zweites Urprinzip ist das Stier-Venus-Prinzip. Es ist das Prinzip der Verwurzelung und Besitzergreifung im Sinne von zum-Bestand-Machen.

Die einzelnen Urprinzipien werde ich an dieser Stelle in loser Folge ausführlich erläutern.

Kommen wir nun zum senkrechten Denken zurück. Wir können alles, was uns umgibt, einem der zwölf Urprinzipien zuordnen. So finden wir die Antworten auf unsere zweite und vierte Frage.

In unserem Beispiel ist die Antwort auf die zweite Frage:

Eine Kuh, ein Acker, eine Kartoffel, ein Karpfen, ein Bauer, ein Dirndl, ein Knödel, Kegeln, Fettleibigkeit und Gemütlichkeit gehören zum Urprinzip Stier-Venus.

Und die Antwort auf die vierte Frage lautet:

Ein Rennfahrer, ein Schnaps, ein Chili, ein Vulkan, ein Kaktus, ein Falke, eine Wespe, eine Rockerjacke und Heuschnupfen gehören zum Urprinzip Widder-Mars.

Am Ende fragst Du Dich möglicherweise: Prima, verstanden - aber was soll das Ganze?

Mit zwei Beispielen möchte ich hier eine erste Ahnung vermitteln:

Dir begegnet ein Mensch, der über Heuschnupfen oder eine andere Autoimmunerkrankung leidet. Der Körper wird aggressiv zu sich selbst. Wir sind beim Widder-Mars-Prinzip. Nun schau einmal, wie dieser Mensch seine Aggressionen lebt. Sprüht er vor Durchsetzungskraft und Mut, liebt er die scharfe Auseinandersetzung, bei der es auch gerne hitzig zugehen kann? Ist da ein Siegeswille, ein Wille zum Kampf, vielleicht sogar ohne Rücksicht auf Verlust? Oder ist eher das Gegenteil der Fall?  Ist er  jemand, der sich weg duckt, der die offene Auseinandersetzung scheut und innerlich seine Aggression unterdrückt. Dann kann es sein, dass sich diese unterdrückte Aggression auf einer anderen Ebene, der Krankheitsebene einen Weg sucht.

So sehen wir, dass das senkrechte Denken einfach Analogien auf unterschiedlichen Ebenen sucht, findet und deutet. Nehmen wir noch ein drittes Urprinzip hinzu, das Sonnenprinzip.

Was spürst Du, wenn du an die Sonne denkst? Welche Bilder tauchen vor Deinem inneren Auge auf? Goldgelb als Farbe, Das Metall Gold, Feuer, ein Löwe, eine Sonnenblume, Johanniskraut, das Herz, Führung, Vitalität, die Mitte, das Zentrum?  Und nun spür einmal hinein, welche seelischen Energien hochkommen. Herzenswärme, Selbstbewusstsein, Selbständigkeit, Macht, Lebendigkeit, Großmut, Souveränität?

In unserem Planetensystem ist die Sonne die Mitte, in unserem Körper ist das Herz die wahrgenommene Mitte.

Sehen wir uns auch hier die Krankheitsebene an. Bei allen Herzkrankheiten können wir uns fragen, wie wir das Sonnenprinzip leben oder integriert haben. Sind wir in unserer Mitte? Sind wir eher großmütig mit uns selbst und mit anderen oder engen wir uns oder andere ein und spüren dann die Enge in unserem Herzen. Entscheiden wir selbstständig und selbstbewusst oder fühlen wir uns eher von außen eingeengt und spüren möglicherweise diese Enge als Angina Pectoris?

Wie gesagt, dies sind nur erste Beispiele um eine erste Ahnung zu vermitteln, wie das senkrechte Denken dabei hilft, herauszufinden, wo und auf welcher Ebene wir unsere Urprinzipien leben und ob wir sie erlöst oder unerlöst leben.

Das senkrechte Denken ist also ein Perspektivwechsel. Dabei geht es darum, Signaturen, also Merkmale, zu erkennen. Es ist also ein Denken in Analogien. So gibt beispielsweise jedes Symptom einen Hinweis darauf, was dem jeweiligen Menschen gerade "fehlt". Ich helfe Dir gerne dabei zu erkennen, welches Prinzip oder welche Prinzipien gerade auf sich aufmerksam machen, wenn Du Beschwerden hast. 

Bleibt fröhlich - Alles Liebe

Hajo

P.S.: Achtung - Nicht jeder, der Dich annießt, will Dir eigentlich lieber auf die Nase hauen.

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